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Al-Wazir ignoriert die Interessen eines ganzen Ortes

  • Einjährige Vollsperrung belastet ganz Lorsbach und Umgebung
  • Einzelhändler bangen um ihre Existenz
  • Alternative Verkehrsführung ist möglich

„Leider kommt Verkehrsminister Tarek Al-Wazir kurz vor Weihnachten mit der Rute statt mit einem Geschenk: Für die Menschen im Hofheimer Stadtteil Lorsbach müssen sich die Aussagen des Ministers jedenfalls wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen, wenn weder die Landesregierung noch die Straßenverkehrsbehörde Hessen Mobil ihre Sorgen ernst nehmen“, kritisiert Dr. Stefan NAAS, verkehrspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Konkret geht es um die Entscheidung der Behörden, die Landesstraße 3011 rund ein Jahr lang voll zu sperren und damit den Menschen in Lorsbach lange Umwege zuzumuten – wegen einer Sanierungsmaßnahme, die mit Blick auf den betroffenen Mühlgraben möglichst fischfreundlich durchgeführt werden soll. Da das Thema mittlerweile über die Grenzen des Ortes hinaus Aufmerksamkeit erregt hat, haben es die Freien Demokraten heute in den Mittelpunkt einer Sondersitzung des zuständigen Fachausschusses des Hessischen Landtags gestellt und Fragen in einem Dringlichen Berichtsantrag vorgelegt.

„Tarek Al-Wazir hat heute leider ein weiteres Mal gezeigt, dass ihm die Interessen der betroffenen Menschen, vor allem des örtlichen Einzelhandels, egal sind. Er hat vielleicht ein Herz für Fische, die bei der Sanierung geschont werden sollen, nicht aber für Geschäftsleute, deren Existenz durch eine Vollsperrung der Straße bedroht wird“, kritisiert Naas. Er wollte in der Sondersitzung vom Minister wissen, ob definitiv keine andere Möglichkeit als eine Vollsperrung besteht. „Die Antworten des Ministers überzeugen nicht. Er verweist ausschließlich auf Zeitfristen und Formalien. Dabei hat die betroffene Stadtverwaltung bereits im Juni dieses Jahres signalisiert, dass eine andere Lösung möglich ist. Wenn der Verkehr vorübergehend über das Gelände eines Klärwerks und eines Reiterhofs geführt wird, muss die Straße nur einseitig gesperrt werden. Alles Erforderliche liegt schriftlich zwischen der öffentlichen Hand und dem betroffenen Eigentümer vor.“

Naas ergänzt: „Es bleibt zu hoffen, dass Tarek Al-Wazir über die Feiertage zur Besinnung kommt und die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt. Alternativen zur ein Jahr dauernden Vollsperrung liegen auf dem Tisch, er muss sie nur wollen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“