- Gutes Marketing ersetzt keine gute Politik
- Azubi-Card kleiner Beitrag zur Unterstützung der Dualen Ausbildung
- Landesregierung muss mehr zur Sicherung des Fachkräftebedarfs tun
WIESBADEN: „Der Wirtschaftsminister versteht sich wie immer sehr gut auf das Marketing und verkauft die Einführung der Azubi-Card intensiv nach außen. Wenn dies die Attraktivität von Ausbildungsberufen in Hessen steigert, dann ist das ein unterstützenswerter Ansatz. Gutes Marketing alleine ersetzt aber nicht gute Politik.“, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Dr. Stefan NAAS.
Naas weiter: „Insgesamt stellen wir nämlich fest, dass die Landesregierung bei der Frage der Fachkräftesicherung im Dornröschenschlaf verharrt. Wir müssen endlich die duale Ausbildung wieder attraktiver machen. Dazu brauchen wir dezentrale Berufsschulklassen, modern ausgestattete Lehrwerkstätten, und wir brauchen eine Gleichstellung von Meister und Master. Der Handwerker muss bei Eignung für die Meister-Ausbildung ebenso gefördert werden wie der Student für den Master. Der Beginn einer Ausbildung darf nicht die Entscheidung gegen ein späteres Studium sein, denn dann sind viele nicht bereit, den Weg in die Duale Ausbildung zu gehen. Unser Bildungssystem muss insgesamt durchlässiger werden, um zusätzliche Entfaltungsmöglichkeiten zu schaffen. In diesen Bereichen erwarten wir mehr Engagement der Landesregierung und nicht nur Aktivitäten, die sich schön in der Öffentlichkeit verkaufen lassen.“