Pressemitteilungen, Wirtschaft

Dr. Naas zur Gamesbranche

  • Wichtigster deutscher Games-Standort droht Anschluss zu verlieren
  • Entwicklerunternehmen haben 2019 noch keine Fördergelder erhalten
  • Schwarz-Grün muss Gamesbranche angemessen fördern

WIESBADEN – Anlässlich der Beantwortung der Kleinen Anfrage zur Gamesbranche in Hessen (Drucksache 20/1001) erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Dr. Stefan NAAS: „Die Gamesbranche spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Welt. Deutschland ist zum weltweit drittgrößten Markt für diesen Industriezweig aufgestiegen. Hessen ist der umsatzstärkste deutsche Games-Standort. Trotzdem droht unser Land den Anschluss in der Entwicklung eigener heimischer Spiele zu verlieren. Trotz ihrer großen Bedeutung für das Land, erfolgt die Förderung des Landes auf sehr niedrigem Niveau.

Zwar hat sich die schwarz-grüne Landesregierung vorgenommen, Hessens Spieleindustrie zu fördern, zeigt jetzt aber, dass ihr Wille dazu nur begrenzt ist. Wie Minister Al-Wazir mit der Antwort auf unsere Kleine Anfrage zugeben muss, wurde in diesem Jahr noch kein einziger Cent Förderung an hessische Entwicklerfirmen ausgezahlt. Die Gründe dafür kann der Wirtschaftsminister nicht schlüssig darlegen. An der IHK und den anderen beteiligten Akteuren liegt es mit Sicherheit nicht, wie in der Antwort auf die Kleine Anfrage behauptet. Sie alle haben ihre Aufgaben fristgerecht ausgeführt. So hat die IHK fristgerecht zum 12. August alle notwendigen Unterlagen der Landesregierung vorgelegt. Ansonsten verweist der Minister auf Start-up-, Technologie- und Innovationsförderung. Man könnte den Eindruck bekommen, die Landesregierung wolle die heimische Gamesbranche nicht wirklich fördern“, so Naas.

Auch die Art der Förderung stößt Nass negativ auf. „Der Spielemarkt ist groß und facettenreich. Da hilft es nicht, einzelne Bereiche anzusprechen und nur sogenannte Serious-Games, also Spiele mit Lerneffekt, zu fördern und alle anderen Entwickler auf die lange Bank zu schieben. So schadet die Landesregierung der Branche. Schwarz-Grün sollte endlich aufhören, mit Fördergeldern Politik zu machen und stattdessen anfangen, die alle hessischen Hersteller und allen Spielen gleich zu behandeln. Hessen hat ein enormes Potential, in diesem Wirtschaftszweig führend zu werden. Die Landesregierung darf dem nicht weiter im Weg stehen.“