- Corona-Vorgaben müssen lebensnah sein
- Tanzen mit Maske ist weltfremd
- Fünf-Quadratmeter-Regel macht wirtschaftlichen Betrieb unmöglich
WIESBADEN – Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag haben die Landesregierung aufgefordert, die Corona-Regeln im Hinblick auf die Clubszene noch einmal zu überarbeiten und lebensnaher zu gestalten. „Was die Landesregierung in dieser Woche vorgestellt hat, war im besten Fall gut gemeint, geht aber an der Realität vorbei und ist daher schlecht gemacht“, sagt der Parlamentarische Geschäftsführer Jürgen LENDERS. Clubs dürfen nun zwar auch ihre Tanzflächen für Geimpfte, Genesene und Menschen mit negativem PCR-Test öffnen – allerdings müssen pro Gast fünf Quadratmeter zur Verfügung stehen, und die Tanzenden müssen Masken tragen. „Tanzen mit Maske ist weltfremd. Beim Sport trägt ja auch niemand einen Mund-Nase-Schutz“, erklärt Lenders.
„Dazu kommt, dass aufgrund der Quadratmeter-Regelung ein wirtschaftlicher Betrieb für die Clubbetreiber kaum möglich ist. Das ist umso härter, weil die Clubs durch die Schließungen seit Beginn der Corona-Pandemie besonders stark betroffen waren“, ergänzt Dr. Stefan NAAS, wirtschafts- und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion. Naas und Lenders haben sich immer wieder mit Vertretern der Clubszene getroffen und sich für Verbesserungen im Interesse der Clubs eingesetzt. „Auch die Landesregierung sollte sich mit den Clubbetreibern zusammensetzen und gemeinsam ein Konzept ausarbeiten, das Gesundheitsschutz und einen realistischen Tanz- und Feierbetrieb in Einklang bringt. Dazu gehören zum Beispiel gute Lüftungs- und Hygienekonzepte“, erklärt Naas. So hatten in Baden-Württemberg Landesregierung, Clubvertreter sowie Hotel- und Gaststättenverband eine gemeinsame Lösung erarbeitet. „Was Grün-Schwarz in Baden-Württemberg kann, sollte auch Schwarz-Grün in Hessen können.“