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Kulturministerin fällt bei documenta eigene Nachlässigkeit auf die Füße

  • Freie Demokraten fordern Bekenntnis der Kuratoren gegen Antisemitismus
  • Werke mit antisemitischem Inhalt müssen entfernt werden
  • Sondersitzung kann Schaden nur noch begrenzen

„Bei der documenta wird Antisemitismus offen zur Schau gestellt, und das ist leider ein Skandal mit Ansage“, kritisiert Dr. Stefan NAAS, kulturpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. „Kulturministerin Angela Dorn fällt jetzt ihre eigene Nachlässigkeit auf die Füße. Sie hat lange nicht sehen oder zugeben wollen, dass einige Kuratoren und Künstler antisemitische Positionen vertreten, während wir Freie Demokraten schon vorab auf die sich abzeichnenden Probleme hingewiesen und klargemacht haben, dass antisemitische Positionen bei der Kunstschau keinen Platz haben dürfen.“

Noch vor eineinhalb Wochen hatten die Freien Demokraten Angela Dorn, die für die Schau mitverantwortlich ist, mit einem Fragenkatalog zu den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die documenta konfrontiert und gefordert, genau hinzuschauen, welche Kunstwerke ausgestellt werden sowie zu prüfen, ob Werke antisemitische Botschaften transportieren. „Der Ministerin war es schon damals nicht gelungen, die Vorwürfe auszuräumen, aber aktiv geworden ist sie nicht. Die jetzt von ihr angekündigte Sondersitzung der documenta-Gesellschafter ist zwingend notwendig, hätte aber viel früher stattfinden müssen. Jetzt kann nur noch Schadensbegrenzung betrieben werden“, erklärt Naas.

Er fordert: „Die Kuratoren müssen jetzt ein klares Bekenntnis gegen Antisemitismus und damit auch gegen Kunstwerke mit antisemitischem Inhalt abgeben. Wer dazu nicht bereit ist, kann nicht weiter für diese documenta verantwortlich sein. Außerdem müssen die Werke mit antisemitischen Inhalt unverzüglich entfernt werden.“