Anfang August wurden Antisemitismus- und Mobbing-Vorwürfe gegen den Geschäftsführenden Direktor des Staatstheaters Wiesbaden öffentlich. Dieser soll den aus Israel stammenden jüdischen Orchesterdirektor des Staatstheaters gemobbt haben. Zudem sollen im Büro des Geschäftsführenden Direktors ein Plakat bzw.
mehrere Plakate mit Hakenkreuzen gehangen haben, die im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Geschichte der Bayreuther Festspiele stehen.
Das Ministerium wies auf Presseanfrage darauf hin, dass es sich bei den Vorgängen am Wiesbadener Staatstheater nicht um Antisemitismus, sondern um Konflikte im zwischenmenschlichen Umgang handle (siehe „echo-online“ vom 12. August 2022: Antisemitismus im Theater? Jüdischer Musiker erhebt Vorwürfe). Der Vorwurf sei, so ein Ministeriumssprecher gegenüber „Bild“, dem Ministerium seit Mitte Juli bekannt. „Im Anschluss wurde der Sachverhalt, auch durch eine erbetene Stellungnahme des Geschäftsführenden Direktors, abschließend aufgeklärt.“ (siehe „Bild“ vom 11. August 2022: „Ich musste unterm Hakenkreuz sitzen“)
Mittlerweile wurde der Vorgang auch der unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung gemeldet, die laut „Bild“ dem Tikvah-Institut mitteilte: „Wir stimmen Ihnen zu, auch unserer Einschätzung nach kommt hier ein Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz in Betracht. Wir werden den Fall prüfen.“ (siehe „Bild“ vom 13. August 2022: Hakenkreuz-Skandal jetzt Fall für die Bundesregierung)
Hier finden Sie die Anfrage: https://stefan-naas.de/wp-content/uploads/2022/12/09002-Antisemitismus-und-Mobbing-Vorwuerfe-am-Staatstheater-Wiesbaden.pdf