Bauen, Initiativen, Wirtschaft

Deponierungskapazitäten in Hessen – Teil III

Die Bauwirtschaft in Hessen beklagt nach wie vor fehlende Deponierungskapazitäten und Entsorgungsunsicherheit im Baubereich. Der Abfallwirtschaftsplan 2021 des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz konstatiert, dass überregionale Entsorgung mit weiten Transportwegen
einhergehe. Der Transportaufwand stelle demnach eine „vor dem Hintergrund der klimapolitischen Zielsetzungen des Landes Hessen unbefriedigende Situation dar“. Weite Transportwege gehen darüber hinaus mit höheren
Entsorgungskosten einher, die wiederum zu steigenden Baukosten beitragen.
Der Vizepräsident der VhU, Thomas R., bezeichnet die fehlenden Deponierungskapazitäten in Hessen als
„hausgemachten Kostentreiber“. Land und Kommunen hätten beim Thema Entsorgung von Erdaushub „die
Hebel in der Hand“ ( https://www.vhu.de/newsroom/meldungen/details/tx_news/neue-wohnungen-in-hessen-2021.html, zuletzt abgerufen am 10.06.2022).
Dem Abfallwirtschaftsplan 2021 ist auf Seite 104 zu entnehmen, dass für die Deponie Brandholz im Hochtaunuskreis Entsorgungskapazität der Deponieklasse II im Volumen von 1,1 Mio. m³ im Bau oder in Planung
sei. Diese Information deckt sich nicht mit einem entsprechenden Beschluss des Kreistages des Hochtaunuskreises, wonach ein Ausbau der Deponie Brandholz abgelehnt wurde.
In der Beantwortung der Kleinen Anfrage Drs. 20/6366 weist die Landesregierung auf ein Gutachten zur
Untersuchung der Potenziale und Möglichkeiten zur Schaffung erforderlicher zusätzlicher Deponiekapazitäten
für mineralische Abfälle in Hessen hin, welches im August 2021 in Auftrag gegeben worden sei.

Hier finden Sie die Anfrage: https://stefan-naas.de/wp-content/uploads/2022/12/08649-Depnierungskapazitaeten-in-Hessen-Teil-III.pdf