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Freie Demokraten fordern Gründeroffensive für Hessen

  • Neue Unternehmen bringen Aufschwung nach der Krise
  • Wirtschaftsthemen in Schulen stärken
  • Existenzgründer mit Mikrodarlehen unterstützen

WIESBADEN – Dr. Stefan NAAS, wirtschaftspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat eine hessische Gründeroffensive nach Corona gefordert. „Durch Kurzarbeitergeld, Soforthilfen sowie November- und Dezemberhilfe ist es gelungen, den Unternehmen durch die Krise zu helfen. Jetzt geht es aber nicht mehr allein um Krisen-Bewältigung, sondern auch um die Frage, wie wir Raum schaffen können für wirtschaftlichen Aufschwung: Wir brauchen außer Unternehmen, die durch die Krise kommen, auch Neugründungen in Hessen – jetzt ist Zeit für einen neuen Aufschwung und eine Gründeroffensive“, erklärt Naas.

Das sei umso erforderlicher, weil Hessen im Vergleich mit anderen Bundesländern Nachholbedarf habe, sagt Naas und verweist auf zahlreiche Studien und Statistiken. So liege Hessen beim KfW-Gründungsmonitor lediglich auf Platz acht, der Hessische Industrie- und Handelskammertagspreche in seinem Gründerreport von seit 2015 rückläufigen Gewerbeanmeldungen, und laut Deutschem Start-up-Monitor 2021 haben nur 6,5 Prozent der in Deutschland angemeldeten Start-ups ihren Sitz in Hessen. „Es braucht die Gründeroffensive, weil Hessen unterdurchschnittlich dasteht – wir brauchen Menschen, die gründen wollen und schließlich eine neue Gründergeneration darstellen“, macht Naas deutlich und fordert dafür eine Stärkung ökonomischer Themen in Schulen. „Es ist dringend notwendig, den Themen Wirtschaft, Unternehmertum und Gründung im Schulunterricht mehr Bedeutung zu schenken. Wer nämlich die Schule verlässt und denkt, Unternehmertum sei grundsätzlich böse, der wird niemals Unternehmer werden.“

Zudem müsse der Gründungsprozess entbürokratisiert werden: „In Estland dauert die Unternehmensgründung 18 Minuten, man braucht keinen Notar und muss nicht mal physisch anwesend sein. Auch in Hessen muss die Unternehmensgründung unkomplizierter, schneller und einfacher werden. Ein Behördenkontakt muss ausreichen“, erklärt Naas und fordert darüber hinaus Mikrodarlehen für Gründerinnen und Gründer: „Es macht keinen Unterschied, ob wir einem Unternehmen eine Liquiditätsspritze geben, das aufgrund der Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten ist, oder ob man ein Mikrodarlehen an einen Existenzgründer gibt. Die Landesregierung sollte das Mikroliquiditätsprogramm auf Gründerinnen und Gründer ausweiten und unter bestimmten Bedingungen auf Rückzahlung des Darlehens verzichten.“