FDP legt Kompromissvorschlag zur Josefstadt vor
Unter Vermittlung der FDP-Fraktion in der Regionalversammlung Südhessen haben sich Vertreter der FDP Hochtaunus und der FDP Frankfurt und Vertreter der FDP-Fraktion in der Regionalversammlung Südhessen auf einen gemeinsamen Kompromissvorschlag hinsichtlich der Josefstadt geeinigt: Die Josefstadt-West soll nicht in den Regionalen Flächennutzungsplan (RegFNP)/Regionalplan Südhessen 2020–2030 aufgenommen werden, und die Josefstadt-Ost soll sich auf die von der Stadt Frankfurt vorgestellten drei Quartiere beschränken und zugleich den regionalen Grünzug weitestgehend erhalten.
Angesichts des Zuzugsdrucks und des Wohnbedarfs in Frankfurt und der Region zeigten sich alle Beteiligten hocherfreut über den Kompromissvorschlag. Der Frankfurter FDP-Vorsitzende Dr. Thorsten Lieb sagte: „Uns ist allen klar: Frankfurt ist hochattraktiv, Frankfurt wächst, Frankfurt braucht Wohnungen, und dazu ist es unumgänglich, auch neue Flächen für den Wohnungsbau zu finden. Gleichzeitig liegt es im ureigenen Interesse Frankfurts, den regionalen Grünzug und Kaltluftentstehungsgebiete so weit wie möglich zu erhalten, damit wir in Frankfurt ein gutes Stadtklima behalten. Mit dem nun gefundenen Kompromissvorschlag schaffen wir beides: Frankfurt kann mehr als 100 Hektar für den Wohnungsbau entwickeln, und der regionale Grünzug bleibt weitestgehend unangetastet.“
Dr. Stefan Naas, Landtagsabgeordneter aus dem Hochtaunuskreis und ehemaliger Steinbacher Bürgermeister, erklärte: „Es ist wichtig, dass wir die Josefstadt-West verhindern: Die Freiräume und Naherholungsgebiete zwischen Steinbach, Oberursel und Frankfurt müssen erhalten bleiben, ein geschlossener Siedlungsbrei verhindert werden, Frankfurt könnte wachsen, und Frankfurt soll wachsen.“
Dr. Thorsten Lieb ergänzte: „Wir sind uns außerdem alle einig, dass auf den Flächen keine neue Trabantenstadt mit Hochhausbebauung entstehen darf: Wir brauchen funktionierende urbane Wohnquartiere mit hoher Lebensqualität. Wir dürfen nicht nochmal dieselben Fehler machen wie in den 1960er und 1970er Jahren.“
René Rock, Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion in der Regionalversammlung und im Hessischen Landtag, sagte abschließend: „Es ist gut, dass wir jetzt einen Kompromissvorschlag gefunden haben, mit dem alle sehr gut leben können. Wir werden für unseren Vorschlag bei den anderen Fraktionen in der Regionalversammlung um Zustimmung werben. Unsere Lösung wäre gut für Frankfurt und gut für die Region.“
Lars Knobloch, Vorsitzender der FDP Steinbach zur Pressemitteilung: „Die FDP hat jetzt als erste Partei in der Region eine gemeinsame Position zur Josefstadt, die von den Liberalen aus dem Hochtaunus, Frankfurt und der Regionalversammlung getragen wird. Das zeigt die Handlungsfähigkeit der FDP und die sehr gute Zusammenarbeit in unserer Partei. Die vorgeschlagene Lösung würde die Josefstadt westlich der A5 verhindern, es der Stadt Frankfurt aber im Gegenzug ermöglichen, östlich der A5 zu bauen. Wir als FDP Steinbach begrüßen diese Entscheidung sehr, da sie die Interessen unserer Heimatstadt berücksichtigt, eine Trabantenstadt verhindert und den Grünzug zwischen dem Taunus und Frankfurt erhält. Wir hoffen, dass die Regionalversammlung am 13.12.19 auf dieser Grundlage entscheidet.“