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Radwegebau an Kreisstraßen – Teil II

Die Landesregierung hat sich selbst zum Ziel gesetzt den Ausbau von Radwegen massiv voranzutreiben. Seit 2014 wurden jedoch lediglich 58,2 km Radwege entlang Bundes- und Landesstraßen neu- und ausgebaut. Weitere 57,8 km Radwege wurden saniert (siehe Pressemitteilung vom 29.06.2021: https://wirtschaft.hessen.de/presse/pressemitteilung/radwegebau-in-hessen-nimmt-noch-mehr-fahrt-auf). Der effektive Neubau von Radwegen liegt damit bei durchschnittlich 8,3 km Strecke pro Jahr. Auf Bundesstraßen entfallen davon 30,9 km und auf Landesstraßen 27,3 km. Das Hessische Radnetz umfasst insgesamt rund 25.000 km. Der Neubau von Radwegen entlang Bundes- und Landesstraßen zwischen 2014 und 2020 beträgt somit nur rund 0.002 % gemessen am gesamten Hessischen Radnetz. Neben den Radwegen an Bundes- und Landesstraßen gibt es auch Radwege an kommunalen Straßen. Für deren Planung und Bau sind die Kommunen zuständig und diese organisieren sich teilweise auch überkommunal um gemeinsame Projekte zu realisieren, beispielsweise im Regionalverband FrankfurtRheinMain. Für Kreisstraßen liegt die Baulast jedoch bei den Landkreisen. Diese Straßen sind als Verbindung zwischen den Kommunen bedeutsam, aber nach meinem Eindruck derzeit nicht im Fokus, wenn es um Radwegebau geht. Dabei wäre auch hier ein stärkeres Engagement wünschenswert um den Ausbau von Radwegen voranzutreiben und gleichzeitig den besseren Anschluss des ländlichen Raums zu gewährleisten.

Hier finden Sie die Anfrage: KA_20:06288_Radwegebau an Kreisstraßen – Teil II